Der LVBI lud ein und die Imker Bayerns kamen nach Straubing

Beeindruckt von der Zahl der Aussteller und von der Größe der Stände zeigte sich Straubings Oberbürgermeister Markus Pannermayr beim Rundgang zur Eröffnung der Ausstellung beim Bayerischen Imkertag. Schon am Freitag hatte er als Schirmherr des Bayerischen Imkertags die Vorstandschaft und die Obleute des Landesverbands Bayerischer Imker e.V. (LVBI) zum Empfang ins Rathaus eingeladen.

Beim Rundgang durch das Foyer der Josef-von-Fraunhoferhalle erläuterten Eckard Radke, Vorsitzender des Landesverbands Bayerischer Imker (LVBI) und Gastgeber Otto Kötterl vom Kreisverband Imker Straubing-Bogen am Samstag das Sortiment der international bekannten Aussteller. Landtagsabgeordneter Josef Zellmeier lobte die Arbeit der Imker für gesunde Nahrungsmittel, Natur und Umwelt und Bezirkstagsvizepräsident Franz Schedlbauer sicherte die Unterstützung dieser wertvollen Arbeit durch den Bezirk zu.

Rundgang zur Eröffnung der Ausstellung des Bayerischen Imkertags in Straubing am 07. September 2013. Von links nach rechts: Eckard Radke, Vorsitzender LVBI e.V., Horst Köberlein, Josef Zellmeier, MdL, Susanne Frunder, Obfrau für Honig des LVBI, Franz Schedlbauer, Bezirkstagsvizepräsident, Peter Lemke, Vorsitzender Bezirksverband Niederbayern, Otto Kötterl, Kreisverband Imker Straubing-Bogen und Markus Pannermayr, Oberbürgermeister der Stadt Straubing.

Die Vertretersammlung tagte

Die Vertreter der Kreisverbände der Imker in ganz Bayern hatten an diesem Samstag kaum Gelegenheit, die Ausstellung zu besuchen, sie mussten sich durch eine umfangreiche Tagesordnung arbeiten.

Als wichtigstes Ergebnis ihrer Beratungen konnten sie am Ende des Tages eine Satzung präsentieren, die mit Eintrag in das Registergericht Gültigkeit erlangen wird. Da die alte Satzung aus dem Jahr 1984 in Teilen nicht mehr den geänderten Rahmenbedingungen entsprach, hatte der Vorstand unter Mitwirkung von Steuerfachfrau Annette Seehaus-Arnold vom Kreisverband Rhön-Grabfeld eine Satzung erarbeitet und den Vertretern fristgerecht zur Kenntnisnahme zugesandt. Nach langer und intensiver Diskussion unterstützt und rechtlich beraten durch Rechtsanwalt Jürgen Schnarr von der Kanzlei Schüssler stimmten die Kreisvertreter dem Satzungsentwurf mit großer Mehrheit zu.

Weiterhin beschloss die Versammlung, bei künftigen Bayerischen Imkertagen einen Fachvortrag in die Delegiertenversammlung zu integrieren.

Unsere neuen Obleute

Für die Besetzung der vakanten Posten der Obleute konnte der Vorstand kompetente Nachfolger gewinnen, die sich der Vertreterversammlung vorstellten.

Susanne Frunder hat im Juni das Amt der Obfrau für Honig übernommen. Nach ihrem Lehramtsstudium in den Fächern Biologie und Chemie an der Universität Hohenheim und Stuttgart absolvierte sie Anfang dieses Jahres ein mehrmonatiges Praktikum im Honig- und Rückstandslabor an der Landesanstalt für Bienenkunde in Hohenheim und hatte so Gelegenheit, an der Honigprämierung 2013 mitzuwirken. Zurzeit befasst sie sich im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit mit dem Vergleich von 60 %iger und 85 %iger Ameisensäure in verschiedenen Applikationsformen.
Gemeinsam mit ihrem Mann führt sie eine eigene Imkerei und arbeitet im Team der Belegstelle Scheppacher Forst mit.
Eines ihrer ersten Ziele wird sein, die Einsendungen zur Honigprämierung zu erhöhen.

 

Obfrau Susanne Frunder erklärt im Gespräch mit MdL Josef Zellmeier und Bezirkstagsvizepräsident Franz Schedlbauer die Merkmale eines Spitzenhonigs.

Mit Bienenfleiß hat sich auch Dipl. Biologe Robert Dick seiner Aufgabe als Obmann für Bienenweide und Naturschutz gewidmet. In vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit hat er die Internetseiten des LVBI ( www.lvbi.de/bienenweide.html ) überarbeitet und professionelle Inhalte veröffentlicht. So stellte er Imkern und Imkerinnen eine Präsentation zum freien Download zur Verfügung, die sie bei Vorträgen in Imker- oder Gartenbauvereinen nutzen können.
Besonders hervorzuheben ist sein innovatives Konzept BEE-HAPPY, mit dem jeder den Wert seines Gartens für Bienen berechnen kann. So will Robert Dick auch Nicht-Imker für die Pflege bienenfreundlicher Gärten und Landschaften gewinnen.
In der Vernetzung und Kommunikation der verschiedenen Aktivitäten des LVBI e.V. sieht Monika Theuring als Obfrau für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit einen wichtigen Aspekt ihrer Arbeit. Die Hobbyimkerin aus dem Allgäu, die auch beruflich als Fachfrau für Öffentlichkeitsarbeit tätig ist, wird den Vorstand darin unterstützen, die Kommunikation innerhalb des Verbands und zur Öffentlichkeit auszubauen. Sie wird in enger Zusammenarbeit mit dem Vorstand die Medien- und Pressearbeit übernehmen. Zugleich will sie ein Bewusstsein dafür schaffen, dass das Management der Informations- und Kommunikationsprozesse zwischen den Beteiligten, also dem Verband und seinen Untergliederungen sowie externen Verbänden und der Öffentlichkeit zu den strategischen Führungsaufgaben einer jeden Organisation gehört. Nachdem mit der neuen Satzung ein Rahmen geschaffen wurde, geht es aus ihrer Sicht  jetzt darum, Positionierungsstrategien zu entwickeln und umzusetzen. Dafür will sie sich in ihrer Tätigkeit einsetzen.

Als neuer Obmann für Bienengesundheit berichtete Peter Reindl zur aktuellen Faulbrutsituation und über veränderte Leitlinien zur Bekämpfung der Faulbrut. Schon bei einer sehr geringen Zahl von Sporen in der Futterkranzprobe werde ein Sperrbezirk nicht aufgehoben. Diese Regelung sei für die Belegstellen problematisch. Im Rahmen seiner Tätigkeit hat er Kontakt zu Dr. Berg von der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau sowie zu Frau Dr. Bork-Minn von der Landesanstalt für Gesundheit aufgenommen. Sein nächstes Ziel ist, die Ausweisung der Sperrbezirke im Internet möglichst aktuell und vollständig zu halten.

Im Tätigkeitsbericht des Vorstands ging Vorsitzender Eckard Radke insbesondere auf die Gespräche im Ministerium ein, in denen über die Förderung der Bienenzucht im Dreijahresprogramm verhandelt wurde und zeigte sich insgesamt zufrieden mit den Ergebnissen.
Großen Wert legte er darauf, mit den Vertretern der Bauernverbände im Gespräch zu bleiben, denn wir sind auf die Landwirte angewiesen. Als Erfolg wertete er, dass im Schulterschluss mit den Imkern aus Baden-Württemberg und den Vertretern des DBIB in mehreren Verhandlungsrunden erreicht werden konnte, dass im gewerblichen Obstbau das Antibiotikum Streptomycin zunächst auf Jung- und Vermehrungsanlagen beschränkt wurde und ab 2014 ganz verboten werden soll.

Nach dem Bericht der Kassenprüfer wurde die gesamte Vorstandschaft einstimmig entlastet und der Haushaltsentwurf für das Jahr 2014 angenommen.

Für das Jahr 2014 stellte der Vorstand eine Änderung des Tarifs der Imker-Globalversicherung in Aussicht, nach der der Verlust von Beuten, Bienen und Ernte höher bewertet und entschädigt würde.